Der Black Friday erfreut sich weltweit großer Beliebtheit als Tag des großen Shopping-Spektakels. Allerdings zeigt sich am kommenden Freitag ein Kontrast dazu, denn in 30 Ländern planen Amazon-Mitarbeiter Streiks. In Bad Hersfeld, Deutschland, wird die größte Aktion erwartet, bei der Gewerkschaften auf bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung aufmerksam machen wollen. Der Rabatt-Tag Black Friday wird somit auch zum Protesttag gegen den Online-Händler Amazon, mit geplanten Aktionen in verschiedenen Ländern.

Der internationale Protest der Amazon-Mitarbeiter an diesem Freitag wirft ein Schlaglicht auf die Verhältnisse im Unternehmen. Mit rund 1200 Streikenden in Bad Hersfeld ist die Gewerkschaft Verdi federführend. Mitarbeiter aus verschiedenen Amazon-Standorten sollen sich dort versammeln, unterstützt von Protestierenden aus den USA, Schweden, Großbritannien und den Niederlanden. Die Aktionen sollen deutlich machen, dass die Belegschaft auf bessere Bedingungen pocht.

Der Black Friday lockt traditionell mit hohen Rabatten und soll den Einzelhandel beleben. Doch in diesem Jahr bekommt der Tag eine neue Bedeutung, als Plattform für Proteste gegen Amazon. Verdi sieht den Tag als Möglichkeit, die Öffentlichkeit auf die Forderungen der Mitarbeiter aufmerksam zu machen. Dabei steht vor allem die Anerkennung von Tarifverträgen im Fokus, die Amazon bislang ablehnt. Verbesserungen in Bezug auf gerechte Bezahlung und Arbeitsbedingungen sind Hauptanliegen der Streikenden.