
Ein Experte aus der t-online-Ratgeberredaktion beantwortet täglich eine Leserfrage zum Thema Finanzen. Heute: Die Entscheidung zwischen dem einmaligen Kauf eines ETFs und dem Abschluss eines Sparplans. Ein Leser möchte wissen, ob es sinnvoller ist, eine größere Summe auf einmal anzulegen oder monatlich in Raten zu sparen, wenn es um Aktieninvestitionen geht. Er fragte auch nach dem sogenannten Durchschnittskosteneffekt, den die Finanzindustrie gerne bei Sparplänen bewirbt.
Der Durchschnittskosteneffekt beschreibt, dass Anleger mit einem Sparplan mehr Anteile kaufen, wenn die Kurse niedrig sind, und weniger, wenn die Kurse hoch sind. Dies führt zu einem niedrigeren durchschnittlichen Anteilspreis im Depot des Anlegers. Allerdings ergab eine Studie der Technischen Universität Chemnitz, dass historisch betrachtet Anleger mit einer einmaligen Einmalanlage eine bessere Rendite erzielten.
In einem vereinfachten Beispiel zeigt sich der Unterschied zwischen einer Einmalanlage und einem Sparplan. Bei einer Einmalanlage von 12.000 Euro in einen Aktien-ETF zu Jahresbeginn erzielt man am Ende eine höhere Rendite als bei einem Sparplan, bei dem monatlich 1.000 Euro eingezahlt werden. Die Werbung mit dem Durchschnittskosteneffekt kann laut Studien zu verzerrten Renditeversprechen führen und Anleger in weniger vorteilhafte Anlagestrategien locken.
### Ein Blick auf die Werbung mit dem Durchschnittskosteneffekt
Die Werbung mit dem Durchschnittskosteneffekt kann Anleger zu bestimmten Investitionsentscheidungen verleiten. Studien zeigen, dass der Effekt nicht immer zu überdurchschnittlichen Renditen führt. Diese Werbestrategien werfen Fragen zur Integrität auf und werden von Experten kritisiert. Der Wirtschaftsnobelpreisträger Samuelson bezeichnete die Werbung mit dem Cost-Average-Effekt sogar als “Blunder” oder sogar “Verbrechen”.
### Charakteristiken des Durchschnittskosteneffekts:
– Anleger kaufen mehr Anteile bei niedrigen Kursen und weniger bei hohen Kursen.
– Die Rendite von Einmalanlagen ist historisch betrachtet oft höher als die von Sparplänen.
– Die Werbung mit dem Effekt kann zu unrealistischen Renditeerwartungen führen.
### Vorteile des Durchschnittskosteneffekts:
– Ermöglicht regelmäßiges Investieren unabhängig von aktuellen Marktschwankungen.
– Kann dazu beitragen, das Risiko zu minimieren, indem Anleger langfristig investieren.
– Vermeidet den Versuch, den Markt zu timen, was oft zu schlechteren Ergebnissen führt.
Der Durchschnittskosteneffekt ist eine interessante Anlagestrategie, aber Anleger sollten sich bewusst sein, dass er nicht immer zu den besten Ergebnissen führt. Eine genaue Analyse der persönlichen Finanzsituation und Anlageziele ist daher ratsam, um die richtige Entscheidung zu treffen. Wenn Sie mehr über effektive Anlagestrategien erfahren möchten, besuchen Sie jetzt die offizielle Website des Anbieters und informieren Sie sich ausführlich! ACESSAR O SITE OFICIAL.